Grenzach-Wyhlen - Wohnen am Rhein

Wohnen am RheinGrenzach-Wyhlen ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg im äussersten Südwesten Deutschlands.

Grenzach-Wyhlen liegt am Hochrhein im Dreiländereck von Schweiz, Frankreich und Deutschland an den südlichen Ausläufern des Südschwarzwalds. In direkter Nähe liegt der Dinkelberg. In dieser Gemeinde möchte ein Investor in Zukunft eine Lagune erstellen. Es soll dazu ein Ortsteil entwickelt werden mit "Wohnen an der Lagune." Hier soll Wohnen und Naherholung an einer Lagune kombiniert werden.
Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen besteht aus den ehemaligen Gemeinden Grenzach und Wyhlen. Zur ehemaligen Gemeinde Grenzach gehört das Dorf Grenzach. Zur ehemaligen Gemeinde Wyhlen gehören die Dörfer Rührberg und Wyhlen, die Siedlungen Karbidfabrik, Kraftwerk, Siedlung an der Rheinfelder Strasse und Sodafabrik und die Häuser Am Schacht. Der zu Grenzach-Wyhlen gehörende Ort Rührberg liegt oberhalb von Wyhlen (500 m ü. NN). Er wurde etwa 1750 erstmals schriftlich erwähnt und um 1830 wurde er von Bauern besiedelt. Rührberg hat etwa 400 - 500 Einwohner. Der neue Ortsteil "Wohnen am Rhein" würde rund 1000 Einwohner beherbergen.

Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Grenzach liegen die Wüstungen Bertlikon und Büttiken sowie die abgegangene Burg Burggraben. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wyhlen liegen die Wüstungen Adaghiliniswillare, Angin, Ansoldowilare, das nicht genau lokalisiert ist und eventuell in Schopfheim liegt, Auhof, Gewert oder Gewörtinsel und Linda.

Lagune - Wohnen am Rhein, Foto: Latschari

Grenzach-Wyhlen am Rhein

Kirche in Grenzach-Wyhlen, Foto: Latschari

Die Gemeinde ist über die Hochrheinbahn (Basel - Singen) mit dem überregionalen Schienennetz verbunden. Darüber hinaus verfügt sie über einige lokale und regionale Busverbindungen. Sie gehört dem Regio Verkehrsverbund Lörrach an. Die Bundesstrasse 34 nach Bodman-Ludwigshafen verknüpft Grenzach-Wyhlen mit dem überregionalen Strassennetz. Nächste Autobahnanschlussstellen sind Rheinfelden-Süd/Grenzach-Wyhlen/(B 34) (A 861), Lörrach-Ost (A 98) sowie in der Schweiz Basel-Ost/Wettstein (A 2). Siehe auch Rheinlagune.de

Um mehr Güter von der Strasse auf die Schiene zu verlagern und damit umweltfreundlicher zu transportieren, ist bei der Gemeinde der "Hochrhein-Güterbypass" geplant, gegen dessen Realisierung es jedoch Anwohnerproteste gibt.
Seit Dezember 2008 verbindet die Buslinie 38 Grenzach-Wyhlen mit Basel. Sie wird von der BVB und dem SBG gemeinschaftlich betrieben und hat die Stadt aus ihrer Randlage befreit.
Es steht auch im Gespräch, dass die SBB im Jahr 2011 die Hochrheinbahn übernehmen möchte.

Grenzach-Wyhlen - Wohnen am Rhein, Foto: Latschari

Entstehungsgeschichte

Wohnhaus in Grenzach-Wyhlen, Foto: Latschari

Die heutige Gemeinde Grenzach-Wyhlen entstand am 1. Januar 1975 aus den beiden selbständigen Gemeinden Grenzach und Wyhlen im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform. Erste Siedlungen in der heutigen Gemarkung sind keltischen Ursprungs und gehen auf die Hallstattzeit im frühen 1. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurück. Der keltischen Besiedlung folgte die römische und ab dem 3. Jahrhundert eine alamannische.
Auf die alamannische Besiedelung geht der Name des Teilortes Wyhlen (ze wilon, bei den Gehöften) zurück.

Die römische Niederlassung hiess Carantiacum (Gut des Carantius). Aus diesem Namen ging der heutige Teilortname Grenzach hervor. Im Jahr 1982 fanden sich Reste einer römischen Villa und im Jahr darauf fanden sich erste Mauerreste eines Nebengebäudes. Diese wurden über zwei Jahre archäologisch untersucht. 1991 wurden weitere Mauern gefunden, die restauriert wurden und noch in den Becken sichtbar sind.
Die urkundliche Ersterwähnung der Siedlungen findet sich schliesslich im 13. Jahrhundert. Grenzach und Wyhlen waren inzwischen unter fränkischer Herrschaft. Im späten Mittelalter trennte die Ortschaften eine Landesgrenze. Grenzach kam zur Markgrafschaft Baden, Wyhlen zu Vorderösterreich.

Im Dreissigjährigen Krieg und in späteren kriegerischen Auseinandersetzungen erlitten die Ortschaften schwere Verwüstungen. Mit der Gründung des Landes Baden wurde auch Wyhlen badisch, so dass die beiden Orte nach mehr als 500 Jahren wieder zur selben Territorialherrschaft gehörten.

Nordwestlich von Grenzach befindet sich der Rest einer prähistorischen Wehranlage, Burg Hornfels.

Wohnen am Rhein in Grenzach-Wyhlen, Foto: Kilian

Bildung

Kirche in Grenzach-Wyhlen, Foto: Kilian

In Grenzach-Wyhlen bestehen alle Schularten des dreigliedrigen Schulsystems. Auf dem Lise-Meitner-Gymnasium kann das Abitur abgelegt werden. Auf dem gleichen Gelände in der Kantstrasse besteht auch eine Realschule. Daneben gibt es mit der Bärenfelsschule in Grenzach und der Lindenschule in Wyhlen zwei Grund- und Hauptschulen. Seit dem Schuljahr 2010/2011 ist die Bärenfelsschule zur Werkrealschule ausgebaut worden. Ausserdem gibt es mit der Hebelschule in Wyhlen eine reine Grundschule. Diese war eine der ersten Grundschulen die in Baden-Württemberg in Lerngruppen klassenübergreifend unterrichtet hat. Im Sommer 2011 wird sie auf gelöst und geht in der Lindenschule auf.
Für die Kleinsten gibt es zwei kommunale, zwei evangelische, zwei katholische und einen privaten Kindergarten.
Im Schulzentrum Wyhlen ist auch eine Aussenstelle der Musikschule Rheinfelden (Baden) untergebracht.

Ansässige Unternehmen

Blick in die Generatorenhalle des Wasserkraftwerks Wyhlen (deutsche Seite)In Grenzach-Wyhlen ist die Roche Deutschland Holding GmbH ansässig, die in Deutschland knapp 10.000 Arbeitsplätze unterhält. Auch die NaturEnergie AG, einer der bundesweit grössten Anbieter von ökostrom hat in der Gemeinde ihren Sitz und betreibt an der Staustufe Augst/Wyhlen ein Wasserkraftwerk.

aus Wikipedia.de